Die Eibe ist eine der ältesten Bäume Europas, die sich ideal zur Gestaltung eines Bonsais eignet.
Der immergrüne Baum ist zwar giftig, jedoch auch äußerst robust und schnittverträglich, diese Eigenschaften kommen der Kultivierung als In- und Outdoorbonsai zugute.
Steckbrief der Eibe
Die Eibe als Bonsai verkörpert eine einzigartige Kombination aus Robustheit, Anmut und symbolischer Bedeutung.
Die Eibe, mit ihrem immergrünen Laub und ihrer langsamen Wachstumsrate, hat in vielen Kulturen eine symbolische Bedeutung. In der keltischen Mythologie galt sie als heiliger Baum, der Unsterblichkeit symbolisiert. Diese zeitlose Eleganz und spirituelle Tiefe machen die Eibe zu einer idealen Wahl für die Bonsai-Kunst.
Wissenschaftlicher Name: Taxus spp.
Herkunft: Die Eibe ist in Europa, Asien und Nordamerika beheimatet.
Merkmale:
- Blätter: Die Nadeln der Eibe sind klein, schmal und dunkelgrün. Sie sind das ganze Jahr über grün und bieten einen schönen Kontrast zu anderen Bonsai-Arten mit breiteren Blättern.
- Rinde: Die Rinde der Eibe ist glatt, rötlich-braun oder grau und kann im Alter schuppig werden.
- Wuchsform: Eiben-Bonsais haben eine aufrechte, säulenartige Wuchsform, die sich gut für formelle Stile eignet. Sie sind auch für literarische und informelle Stile geeignet.
- Blüten und Früchte: Die Blüten sind eher unscheinbar und von geringer Bedeutung für Bonsais. Die Früchte sind kleine, rote Beeren, die in der Regel giftig sind und vermieden werden sollten.
Standort & Wasserbedarf
Eiben-Bonsais benötigen viel helles Licht, um gut zu wachsen. Idealerweise sollten sie direktes Sonnenlicht am Morgen und Abend erhalten. Im Sommer darf die Eibe gern an einen sonnigen Standort im Freien gestellt werden. Im Winter mögen es die Bäumchen ebenso hell, aber etwas kühler.
Die optimale Temperatur für Eiben-Bonsais liegt im Bereich von 10°C bis 25°C. Sie sind winterhart, können jedoch bei extremen Kälteeinbrüchen geschützt werden. Im Winter sollte die Temperatur nicht unter den Gefrierpunkt fallen, um Frostschäden zu vermeiden.
Der Wasserbedarf des Eiben Bonsais ist mittel, der Boden sollte jedoch immer leicht feucht gehalten werden. Wichtig ist es, eine Überbewässerung und Staunässe zu vermeiden. Sobald die oberste Substratschicht antrocknet, darf der Baum gegossen werden.
Es kann auch ratsam sein, den Bonsai in einer flachen Schale auf Kieselsteine oder ein Gitter zu stellen, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen und somit die Luftzirkulation zu fördern.
Düngung der Eibe
Es empfiehlt sich die Verwendung eines flüssigen Bonsai-Düngers oder eines speziell für Nadelbäume formulierten Produktes.
Beginnen sollte man mit der Düngung im Frühling, wenn der Bonsai sein Wachstum aktiviert. Fortgeschrittenen Züchtern wird geraten, den Bonsai während der Wachstumsperiode alle 2-4 Wochen zu düngen.
Im Sommer kann die Düngung leicht erhöht werden, da der Bonsai in dieser Zeit mehr Nährstoffe benötigt. Ein Reduzieren im Herbst und Winter, wenn das Wachstum verlangsamt ist, ist ratsam.
Substrat & Umtopfen
Das Substrat für Eiben-Bonsais sollte gut durchlässig und luftig sein, um überschüssiges Wasser abfließen zu lassen und gleichzeitig eine ausreichende Belüftung der Wurzeln zu ermöglichen.
Ein hier passendes Bonsai Substrat besteht aus einer Mischung von Bimsstein, Akadama (einem speziellen Bonsai-Substrat aus Ton) und Kiefernrinde. Diese Mischung bietet eine gute Balance zwischen Wasserspeicherung und Drainage.
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Der Zeitpunkt für das Umtopfen eines Eiben-Bonsais hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Alters des Baumes, seiner Wurzelentwicklung und des gewählten Stils. In der Regel wird das Umtopfen alle 1-3 Jahre für jüngere Bäume und alle 3-5 Jahre für ältere Bäume empfohlen.
Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist im zeitigen Frühjahr, wenn der Baum aus seiner Ruhephase erwacht und neues Wachstum beginnt.
Schnitt, Gestaltung & Drahtung
Die Bonsai-Gestaltung einer Eibe erfordert Geduld und Präzision. Eiben können in verschiedenen Stilen geformt werden, darunter der aufrechte Stil (Chokkan) und der geneigte Stil (Shakan). Der aufrechte Stil zeigt die Eibe als schlanken Baum mit einer geraden, aufrechten Stammführung, während der geneigte Stil eine leicht geneigte, windschiefe Optik erzeugt.
Der Schnitt und die Drahtung sollten in der Ruheperiode des Baumes erfolgen, um Stress und Belastungen zu minimieren.
Wichtig ist, den Bonsai nicht zu stark zu beschneiden oder zu drahten, um die Gesundheit des Baumes zu bewahren. Es sollten stets saubere und scharfe Bonsai-Werkzeuge und Scheren verwendet werden.
Bei der Drahtung sollte ein Bonsai-Draht verwendet werden, der flexibel, aber stabil genug ist, um die Zweige in Position zu halten. Es ist darauf zu achten, den Draht vorsichtig um die Zweige zu wickeln, den Baum dabei nicht zu verletzen, und sicherzustellen, dass dieser nicht zu eng sitzt.
Die Drahtung sollte regelmäßig überprüft und angepasst werden, da die Zweige wachsen. Der Draht sollte entfernt werden, bevor er in die Rinde einschneidet.
Bezugsquellen für die Eibe
Lokale Gartencenter und Baumschulen können Eiben-Bonsais und andere Bonsai-Arten führen. Es gibt zudem viele Online-Händler, die eine Vielzahl von Bonsais, einschließlich Eiben, anbieten. Vor dem Kauf sollte man den Händler gründlich recherchieren, um sicherzustellen, dass er zuverlässig ist und gesunde Bäume liefert.
Eine Auswahl an Samen, Bonsais und Rohlingen gibt es zum Beispiel auf Amazon:
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Die Bonsai-Zucht aus Samen ist jedoch ein langfristiges Projekt, welches sich über viele Jahre hinzieht und viel Zeit, Pflege und Geduld erfordert.
Pflege in der Zusammenfassung
- sonniger Standort mit viel hellem Licht
- Temperatur zwischen 10 °C und 25 °C
- im Winter kurzzeitig frosttolerant
- vor starkem Frost schützen
- Gießen, wenn die oberste Substratschicht trocken ist
- Staunässe unbedingt vermeiden und auf gute Belüftung achten
- Bonsaischale mit guten Ablaufmöglichkeiten verwenden
- Substratmischung verwenden
- alle paar Jahre umtopfen, am besten im Frühjahr
- von März bis August alle 2-4 Wochen düngen
- Rückschnitt & Drahtung sind möglich
Titelbild: Marco Murakami