Japanische Steinlaternen sind ein unverzichtbares stilbildendes Element für den klassischen japanischen Garten.
Dabei steht die Beleuchtung an sich nicht unbedingt im Vordergrund – die Bedeutung der Laterne hat eher symbolischen und dekorativen Charakter.
Japanische Steinlaternen – geheimnisvolle Atmosphäre schaffen
Gerade der Japangarten lebt von seiner ganz speziellen Stimmung, die mit festgeschriebenen Stilelementen in unterschiedlichster Zusammensetzung geschaffen wird. Von großer Bedeutung ist die Bezugnahme auf die fünf Elemente.
Hier steht natürlich die japanische Steinlaterne (tōrō) symbolisch für das Element Feuer. Die Platzierung der Laterne will gut überlegt sein.
Sie hebt bewusst einzelne Objekte im Garten hervor, wie etwa eine Bank, ein Wasserbecken, einen kleinen Felsen oder eine Weggabelung.
Mit sanfter Beleuchtung – entweder einer Kerze oder auch einer Elektroleuchte – schaffen japanische Steinlaternen abends und nachts die gewünschte geheimnisvolle Atmosphäre.
Steinlaternen im japanischen Garten – eine alte Tradition
Ursprünglich säumten die Laternen den Weg zum Teehaus und beleuchteten ihn bei Nacht. Wer die strenge japanische Teezeremonie kennt, weiß, dass sich der Teilnehmer vor diesem Ritual besinnen und sammeln möchte, um sich dann mit der nötigen inneren Ruhe der Zeremonie widmen zu können.
Lampen und Laternen gibt es in der japanischen Kultur in in 2 Varianten:
- von der Decke hängende Laternen (tsuri-dōrō)
- in Garten, an Wegen und Schreinen (dai-dōrō)
Die beleuchteten Laternen sollten damals die entsprechende Stimmung unterstützen und Harmonie ausstrahlen. Heutzutage steht jedoch eher das Dekorative im Mittelpunkt.
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Material und Formen
Die Laternen bestehen üblicherweise aus einem Naturmaterial, in der Regel aus Granit oder einem anderen Gestein. Die äußere Form bestimmen einige wenige traditionelle Vorgaben, wie zum Beispiel die sogenannte „Schneebetrachtungslaterne„.
Herkömmliche Laternen sind meist dreiteilig, aber neben diesen tradierten gibt es heute auch eher strenge, moderne Varianten.
Sie werden in bis zu 5 verschiedene Formen bzw. Typen eingeteilt, die sich in ihrer Optik teils stark unterscheiden.
Kasuga-dōrō – Laternen sind sehr verbreitet an Tempelanlangen und Schreinen
Eine antik wirkende Patina ist nach japanischer Auffassung besonders würdevoll.
Pinseln Sie japanische Steinlaternen dazu mit Joghurt oder Buttermilch ein, so können sich Moose und Flechten schneller ansetzen, ein durchaus gewünschter, sehr malerischer und romantischer Effekt.
Bild von Kohji Asakawa auf Pixabay
zuletzt aktualisiert am 20.04.2022